Aktionstage zum 8. März 2025 in Leipzig
Das Patriarchat tarnt sich als Normalität. Patriarchale Werte prägen unser Zusammenleben, unsere gesellschaftlichen Institutionen, auch unsere eigenen inneren Bewertungen. Diese Herrschaftsform ist so sehr als Selbstverständlichkeit in unser Leben eingesickert, dass wir ihre Gewalt oft kaum noch als solche wahrnehmen und benennen können.
Auf diese Weise sichert das Patriarchat seine Macht. Das Patriarchat muss enttarnt und markiert werden. Seine Selbstverständlichkeit muss hinterfragt, seine Normalität gestört werden.
Denn klar ist: Die patriarchalen Paradigmen führen uns in die Vernichtung. Gesellschaftlich hochgeschätzte Werte wie Unabhängigkeit, Konkurrenz, Egoismus, Gewalt, Überlegenheit und Sicherheit durch Besitz haben uns in die Multikrisen geführt und verhindern deren Lösung. Die patriarchale Normalität ist eine Katastrophe.
Am 7. und 8. März beteiligten wir uns in Leipzig mit:
Kunstaktion „Patriarchat markieren!“
Ziel der Aktion war es, die patriarchale Tarnung als Normalität in Frage zu stellen. Dazu markierten wir diese Orte durch pinkfarbene Aufsteller und machten die patriarchalen Werte sichtbar, die hier prägend sind und unsere Gesellschaft schädigen. Und wir fragten danach, wie diese Orte aussehen würden, wenn wir in einer feministischen Welt leben könnten, wo andere Werte zählen: Verbundenheit, Kooperation, Würde, Fürsorge, Gleichwertigkeit, Solidarität.

/Bei der Abschlusskundgebung am Wilhelm-Leuschner-Platz platzierten wir alle 10 Aufsteller zusammen und kamen mit interessierten Personen ins Gespräch.

Wenn Du jetzt Lust hast, eine ähnliche Aktion an Deinem Ort zu starten, findest Du unsere Plakate als Ideengeberinnen hier: